Was ist da dran?

Build-a-Bear

Ade, Massenware: In den Läden der Firma Build-a-Bear können Kinder Kuscheltiere selbst gestalten. Die Macher erlauben damit etwas, das eigentlich schwer zusammenpasst: Individualität ohne Anstrengung


Nichts ist fertig

Der Laden ist groß, in guter Lage – aber im Grunde ohne Produkte. Zumindest ohne fertige, denn was all die Omas, Mamas und Kinder hier kaufen möchten, müssen sie erst zusammenbauen lassen. Und die Auswahl ist auch noch beschränkt: Tiere, nichts als Kuscheltiere. Trotzdem sind Build-a-Bear-Shops ein Trend.

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Viel wählen

Bei Build-a-Bear entscheidet jedes Kind, wie sein Kuscheltier aussehen soll. Sieben Stationen durchlaufen die zwischen 38 und 43 cm großen handgefertigten Tiere auf dem Weg zum Kuschelkumpel. Zum Beispiel können Kinder die Fellart und -farbe, die Füllung, das Outfit und eine Sprachbox auswählen, denn Bär, Affe & Co. können sogar sprechen.

 

Erfolg

Im Herbst 2010 eröffnete der deutsche Franchisenehmer „Die Bärenmacher“ seine erste Build-a-Bear-Filiale – heute sind es 27. Weltweit zählt der im US-Bundesstaat Missouri ansässige Mutterkonzern inzwischen über 400 Filialen – und will in den nächsten zwei Jahren weitere 250 eröffnen.

 

Ich bin anders!

Mit seinem Angebot trifft Build-a-Bear das Bedürfnis nach Indivi-dualität in einer Welt der Massenware. Obwohl die Einzelteile wie überall aus China kommen: Der gebaute Bär scheint wertvoller. Da ist es nur konsequent, dass jedes Tier zum Schluss ein symbolisches Herz erhält und mit einem Ritual zum Leben erweckt wird. Und eine Geburtsurkunde gibt es natürlich auch.

 

Zu anstrengend

Noch einem weiteren Trend folgen die Bausatz-Bären offenbar: sich nicht zu sehr anstrengen zu müssen. Denn noch persönlicher wird ein Bär, wenn Oma ihn selbst häkelt und mit Watte füllt. Aber wer macht das heute noch?

 



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