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Facharbeit: 10 typische Fehler

Ob Inhaltsverzeichnis, Quellenangabe oder Formatierung: Bei wissenschaftlichen Arbeiten geht es um Genauigkeit. Hier sind die Top Ten der Fehlgriffe – alle vermeidbar!


1. Schlampiges Deckblatt

Das Deckblatt einer Facharbeit ist wie das Cover eines Buches oder einer Zeitschrift: Hier muss wirklich alles stimmen – wenn nicht, macht das gleich einen schlechten Eindruck.

Fast immer bekommen die Schüler eine Vorlage für die erste Seite der Arbeit; falls nicht, sollten sie um ein Beispiel bitten. Denn hier ist meist keine Kreativität gefragt: Angaben wie Titel, Fach, Name oder Datum gehören vollständig und – falls so vorgegeben – in der gefragten Reihenfolge auf das Deckblatt. Manchmal legt die Schule oder Lehrkraft sogar Formatierungen wie Schriftgrad oder Zeilenabstand fest, auch daran sollte man sich halten.

 

2. Übernommene Vorlagentexte

Wenn Schüler sich in ihrer eigenen Facharbeit Max Mustermann nennen, ist wieder einmal der Vorlagenkobold umgegangen. Manche Lehrkräfte erleichtern ihren Schülern die Arbeit, indem sie
ihnen Vorlagendokumente zur Verfügung stellen. Darin sind wichtige Formatierungen wie Schriftgrad, Zeilenumbruch und Nummerierungen schon voreingestellt, die Schüler müssen sie nur mit ihren Inhalten befüllen. In anderen Fällen besorgen sich Schüler selbst ältere Arbeiten und passen diese für ihren Zweck an.

Solche Vorlagen können sehr hilfreich sein – leider sind sie aber auch typische Fehlerquellen. Gerade wenn darin echte Texte stehen (und nicht nur „XXXBlindtextxxx“), übersieht man leicht Stellen, die man noch nicht angepasst hat. Und dann heißt ein Autor plötzlich Max Mustermann, weil er so in der Vorlage stand.

Tipp: Mit der Funktion „Dokumente vergleichen“ kann man sehen, welche Teile zweier Dokumente identisch sind. Dafür speichert man am besten eine Kopie der eigenen Arbeit unter neuem Namen ab und vergleicht sie mit der Vorlage – dann sieht man gleich, welche Texte noch nicht verändert worden sind.

 

3. Rätselhaftes Inhaltsverzeichnis

Egal ob man es vom Textverarbeitungsprogramm automatisch ausfüllen lässt oder per Hand anlegt: Beim Inhaltsverzeichnis läuft fast immer etwas schief. Ganz abgesehen von der Formatierung (waren Punkte, Striche oder Leerzeichen zwischen Text und Seitenzahl vorgegeben?), betrifft das eigentlich alles, was ein Inhaltsverzeichnis zuverlässig leisten soll:

  • Seitenzahlen fehlen oder sind falsch.
  • Gliederungspunkte fehlen oder sind später in der Arbeit anders formuliert.

Oft liegt das Problem darin, dass Schüler in ihrem Facharbeitsdokument zwar eine automatische Gliederung verwenden, diese aber an manchen Stellen per Hand verändern oder unterbrechen. Oder sie bearbeiten kurz vor Abgabe der Facharbeit noch eine Seite oder einen Gliederungspunkt und vergessen, das Inhaltsverzeichnis zu aktualisieren bzw. neu auszudrucken.

Oft bleibt es letztlich auch rätselhaft, weshalb Inhalt und Inhaltsverzeichnis nicht übereinstimmen. Die einzige Lösung: ganz zum Schluss das Inhaltsverzeichnis noch einmal durchlesen und Seitenzahlen und Gliederungspunkte abgleichen.

 

4. Flattersatz und Wortlücken

Flatternde Zeilen, riesige Wortlücken, fehlende Hoch- oder Tiefstellungen: Optisch geht in Facharbeiten oft einiges durcheinander. Vielen Schülern fällt es schwer, bei all den inhaltlichen Anforderungen auch noch auf Blocksatz und Silbentrennung zu achten.

Immer 1 Tag zum Drucken einplanen!

Dabei sind die Vorgaben meist eindeutig: Vom Seitenrand bis zur Schriftart legt die Schule alles detailliert fest. Und Formfehler sind immer verschenkte Punkte. Deshalb sollte man seine Facharbeit vor Abgabe nicht nur auf Inhalt und Orthografie, sondern auch auf Textformatierung von einem Vertrauten prüfen lassen.

Vorsicht, Stolperfalle: Textverarbeitungsprogramme wie „Microsoft Word“ und der „OpenOffice Writer“ sind nicht 100-prozentig kompatibel. Oft ändern die Programme Formatierungen, Aufzählungen und Nummerierungen ab, wenn Dateien ausgetauscht werden. Deshalb sollte man darauf achten, auf allen Rechnern das gleiche Programm zu verwenden und zum Verschicken ein PDF zu machen.

 

5. Seitenzahlen-Kuddelmuddel

Die erste Seitenzahl in einem gedruckten Werk ist selten die „1“. Das hat System: Auf die ersten Seiten der Arbeit, das Deckblatt und Inhaltsverzeichnis, gehört meist keine Seitenzahl – aber trotzdem zählen sie mit!

Das kann und muss man im Programm entsprechend einstellen. Auf jeden Fall lohnt es sich, spätestens zum Schluss beim Probeausdruck der Arbeit einmal per Hand zu überprüfen, ob die Seitenzahlen stimmen.


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