Kennen & Können

Ein Viruskiller namens Glück

Die beste Medizin gegen Trübe-Tassen-Wetter? Gute Laune! Mit diesen 10 Tipps kommen Sie und Ihre Familie entspannt und gesund durch den Winter


1. Draussen-Tag

Wenn es draußen stürmt, lockt das warme Sofa mehr denn je. Dabei lautet die Devise gerade jetzt: Seien Sie aktiv! Wer gesund durch den Winter kommen will, sollte mindestens eine Stunde pro Tag raus an die frische Luft. Machen Sie einen Spaziergang durch den Park, spielen Sie mit den Kindern Verstecken im Garten oder eine Runde Boule auf dem nächsten Feldweg. Bewegung kurbelt Stoffwechsel und Immunsystem an. Toller Nebeneffekt: Selbst bei bedecktem Himmel tankt der Körper Tageslicht. Das braucht er jetzt besonders dringend, um den Fitmacher Vitamin D zu produzieren. Gleichzeitig bringt es die Wintersonne fertig, dass weniger Melatonin ausgeschüttet wird. Das Schlafhormon gilt als Hauptursache für Winterblues und Depressionen.

 

2. Schlaf-Kultur

Wer regelmäßig weniger als sieben Stunden schläft, schwächt sein Immunsystem. Wissenschaftler aus Helsinki haben herausgefunden, dass Gene, die für die Regulierung der Abwehrfunktionen zuständig sind, bei zu wenig Schlaf nicht vollständig entschlüsselt werden. Der Stoffwechsel arbeitet nicht optimal. Wenigschläfer sind außerdem reizbarer, unkonzentrierter und weniger belastbar. Grundschulkinder sollten rund elf Stunden pro Nacht schlummern, bis ins Teeniealter dürfen es zehn Stunden bleiben. Damit das klappt, müssen gute Ins-Bett-geh-Strategien her. Unsere Empfehlung: ausgedehnte Kuschelstunden am Abend mit der ganzen Familie. Reden, rumspinnen, gemeinsam träumen. Oder zum Abschalten tolle Bücher hören und lesen, zum Beispiel dieses: „Das Blubbern von Glück“ von Barry Jonsberg“, cbt Verlag, 14,99 Euro.

 

3. Zwiebel-Look

Modedesignerin Jil Sander gilt als Erfinderin des Zwiebel-Looks, bei dem Kleidungsstücke miteinander kombiniert und in Schichten getragen werden. Praktischer Effekt für die kalte Jahreszeit: Es kann viel an-, in überheizten Innenräumen auch aber wieder einiges ausgezogen werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Strumpfhosen und Thermo-Unterwäsche können mit Sommerkleid und Shorts kombiniert werden, der luftige Lieblingspulli mit der dicken Outdoor-Jacke. Diese Experimente machen Groß und Klein Spaß. Verwandeln Sie den Wohnungsflur einfach in einen Catwalk. Wer kreiert das schönste/lustigste/praktischste Winter-Outfit?

 

4. Stress-Minimizing

Kalter Wind, Nässe und trockene Heizungsluft: Die starken Temperaturreize im Winter setzen den Körper unter Dauerstress. Kommen dann noch Verstärker dazu (Probleme im Job, eine schwierige Klassenarbeit, Streit in der Familie), haben Bakterien und Viren noch leichteres Spiel, das überlastete Immunsystem zu überwinden. Gönnen Sie sich und den Kindern daher regelmäßige Erholungstermine, wie Spieleabende, Nichtstu-Wochenenden oder simple Mittagsschläfchen. Prüfen Sie unbedingt gemeinsam den Terminkalender: Worauf können wir verzichten?

 

5. Trink-Gelage

Hoch die Tassen! Eine großzügige Flüssigkeitszufuhr regt den Stoffwechsel an, die Zellen werden stetig mit Nährstoffen verwöhnt und Giftstoffe schneller ausgeschieden. Kinder sollten jetzt über den Tag verteilt mindestens einen Liter täglich trinken, besser wären 1,5 Liter. Für Erwachsene dürfen es mindestens 2,5 Liter sein. Leichter zu schaffen ist das mit mehr Abwechslung: etwa mit Fruchtsaftschorlen (1:3 verdünnt), leckeren Früchtetees und Obstbowle (Wasser mit klein geschnittenem Obst in eine Karaffe füllen). Tipp bei trinkfaulen Kindern: Drinks mit Strohhalmen und Fruchtsaft-Eiswürfeln servieren. Für unterwegs und die Schule eine schöne Trinkflasche mit 0,5 Liter Fassungsvermögen kaufen, zum Beispiel auf www.emil-die-flasche.de.

 

6. Sauna-Kur

Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Finnen! Ob Säugling oder Greis – in der Sauna trifft sich die ganze Familie und genießt die wohltuende Wärme. Studien zeigen, dass regelmäßige Saunagänge die Zahl der weißen Blutkörperchen wachsen lassen. Auch die Immunglobulin-A-Konzentration im Mund erhöht sich und erschwert Viren und Bakterien den Zugang zur Schleimhaut. Einsteiger-Kids in Deutschland bitte nicht mit zu heißen Temperaturen überfordern. Lieber behutsam anfangen, etwa mit einer 60-Grad-Sauna.

 

7. Knabber-Kost

Gesund naschen geht nicht? Von wegen! Füllen Sie die Süßigkeitenschublade mit Alternativen: Trockenfrüchten und Nüssen. Trockenfrüchte wie Cranberries, Ananas, Datteln oder Aprikosen sind echte Powerlieferanten. Schon 25 Gramm, eine kleine Hand voll, ersetzen eine frische Obstportion. Nüsse ergänzen die Knabberei durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

 

8. Smoothie-Spaß

Keine Chance für Obstmuffel! Smoothies (von engl. „smooth“ = „glatt, geschmeidig“) schmecken so lecker, dass jedes Kind plötzlich ohne Diskussion Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt. Doppelbonus: Die Zubereitung der Mixgetränke fordert Kreativität. Obst, Gemüse, Trockenfrüchte, Nüsse oder Sirup: Kombinieren Sie nach Lust und Laune, oder nutzen Sie das Internet. Dort gibt es unzählige Rezepte und Ideen, sogar eigene Smoothie-Blogs (www.gruenesmoothies.org).
Ideal zur Zubereitung ist ein Hochleistungsmixer – seine hohe Umdrehungsanzahl macht den Smoothie wunderbar cremig. Alternativ erfüllt aber auch ein Pürierstab seinen Zweck. Einfach alle gewünschten Zutaten klein schneiden, mit Wasser oder Obstsaft aufgießen und fein pürieren. Für den Start in den Tag sind grüne Smoothies perfekt, weil ihre Bitterstoffe die Abwehrkräfte mobilisieren. Rezept für 2 Personen: 1 Banane, 1 Mango, 500 g Babyspinat und 500 ml Wasser.

 

9. Kohl-Kur

Weißkohl hat fast so viel Vitamin C wie Orangen. Überhaupt braucht sich unser regionales Kohlgemüse nicht vor den Südfrüchten zu verstecken. Wirsing, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Rosenkohl sind echte Trendsetter in der Gemüseküche und mehr als nur eine Beilage. Wirsing-Wraps, Kohlrabi-Nuggets, Blumenkohl-Popkorn sehen nicht nur cool aus, sondern liefern auch jede Menge Erkältungsschutz in Form von Vitaminen und Mineralien.

 

10. Laune-Macher

Zugegeben: Manchmal muss man ordentlich über das Wetter meckern. Stellen Sie sich also ruhig alle ans Fenster, um laut auf den Regen zu schimpfen. Wetten, dass dann doch alle wieder lachen müssen? Gut so: Spaß und Humor lassen den Körper Glückshormone ausschütten, was wiederum unserer Virenschutzmauer nützt. Sie brauchen noch Ideen? Wie wäre es mit: Kissenschlacht, einer Kitzelparty, Disko im Wohnzimmer, Verstecken im Dunkeln, Montagsmaler, Pantomime, Karaoke, Verkleiden …?



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