10 Tipps fürs Wandern mit Kindern – Magazin SCHULE
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10 Tipps fürs Wandern mit Kindern

Kinder finden Wanderungen laaaaaaaaaaaaangweilig? Von wegen! In die Berge mit Kindern zu gehen, kann für die ganze Familie zum großen Erlebnis werden. Wir verraten, wie das funktioniert!


Für viele Erwachsene bedeutet Wandern diszi­pliniertes Gehen, Einteilen der Kräfte, Erreichen eines Zieles. Kinder finden das meistens nicht so spannend, obwohl sie Abenteuer und Entdeckungen in der freien Natur lieben. Kinder wandern nicht, sie klettern über Felsen, waten durch Bäche und erkunden Wälder. Hinter jeder Abzweigung wartet ein neues Abenteuer. Sie messen sich an ganz anderen Herausforderungen als ihre Eltern, lassen sich von kleinen Entdeckungen am Wegesrand verzaubern und toben sich im Grünen aus.

Damit alle Beteiligten Spaß am Ausflug in die Natur haben, sollte man die unterschiedlichen Ansprüche an eine gelungene Wanderung berücksichtigen. Denn allzu weit liegen die ­Vorstellungen ja meist nicht auseinander. Die einen genießen das Plätschern einer Quelle, den gleichmäßigen Trott und den atemberaubenden Blick in die Täler; die anderen freuen sich über eine herzhafte Brotzeit, das Pfeifen der ­Murmeltiere und einen Eintrag ins Gipfelbuch.

Das Wandern mit Kindern zur Erlebnisreise machen

Wenn sie verhindern wollen, dass ihre Kinder alle paar ­Meter fragen: „Wann sind wir endlich da?“, sollten Eltern das Wandern mit Kindern daher zur ­Erlebnisreise machen. Mit etwas Einfallsreichtum und Initiative kommt genug Abwechslung ins Spiel und hält den Nachwuchs bei Laune. Gut eignen sich kleine Aufgaben und Herausforderungen: Wer entdeckt das erste Wildtier? Wer findet auf Anhieb die richtige Abzweigung? Und wer balanciert am besten? Wettkämpfe machen aus gelangweilten Nachzüglern rasch hoch motivierte Wanderer, die ganz vergessen haben, dass sie lange Märsche eigentlich total langweilig finden.

Hier sind zehn Tipps, damit beim Wandern mit Kindern garantiert keine Langeweile aufkommt:

 

So steigt die Wanderlaune!

Mit diesen zehn Ideen wird der Per-pedes-Ausflug zum kurzweiligen Outdoor-Erlebnis für die ganze Familie

  • Gemeinsam planen: Wenn Kinder das Ausflugsziel mitbestimmen können, sind sie leichter
    dafür zu begeistern und schon auf die Highlights der Tour eingestimmt.

  • Klein anfangen:
    Die ersten Wandertouren sollten nur eine kurze Anreise erfordern, nicht zu lang sein und mehrere Teilziele bieten, die eine vorzeitige Umkehr ermöglichen.

  • Freunde einladen:
    Wenn Gleichaltrige mit dabei sind, wird aus dem Wandern mit den Eltern ein Ausflug mit Freunden.

  • Snacks mitnehmen:
    Beim Wandern verbrauchen Kinder viel mehr Kraft als Erwachsene. Energie spendende Mini-Mahlzeiten, etwa Nüsse, Müsli- oder Energieriegel und reichlich Wasser, sollten daher bei keiner Rast fehlen.

  • Ansprüche anpassen:
    Kinder wandern anders: langsamer, ungleichmäßiger und mit vielen Pausen. Das sollten Eltern wissen und Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen.

  • Geocaching einbauen:
    GPS-gestützte Suchspiele machen aus einer herkömmlichen Wanderung ­einen Agentenkrimi, stilecht mit Hightech-Ausrüstung und Geheimversteck.

  • Spaß haben:
    Gute Wanderlaune ist ansteckend, ebenso die Vorfreude auf die nächste Erlebnisstation. Es geht nicht ums
    Erreichen eines Ziels, sondern darum, gemeinsam einen schönen Ausflug zu genießen.

  • Führung delegieren:
    Wenn die Kinder reihum abwechselnd die Führung übernehmen, sind sie mit Elan bei der Sache und können ihre Pfadfinder-Qualitäten beweisen, am besten ganz offiziell mit Kompass und Karte.

  • Bescheid wissen:
    „Was ist das für ein Tier/Gipfel/Kraut?“ Solche Fragen kommen mit Sicherheit. Wer sich vorbereitet und ein paar interessante Details dazu parat hat, hält die kleinen Wanderer bei Laune.

  • Spiele erfinden:
    Hier sind dem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt. Eine Liste mit Dingen, die man finden muss, macht die Wanderung zur spannenden Schnitzeljagd. Für richtig benannte Tiere und Pflanzen gibt’s Punkte, das beste Foto wird auf dem Gipfel gekürt.

Die Ausrüstung sollte allerdings stimmen, denn ungeeignete Kleidung und schlechte Schuhe verderben kleinen wie großen Abenteurern den Spaß. Es muss nicht die allerneueste Hightech-Ausstattung sein, aber solide Wanderprodukte sind umfunktio­nierter Alltagsbekleidung auf jeden Fall vorzuziehen, selbst dann, wenn die Kinder noch im Wachstum sind. Gerade beim Wandern sind die Kosten der Ausrüstung durchaus überschaubar.

750 Höhenmeter und vier Stunden Wanderzeit sind für Grundschüler die Obergrenze. Mehr führt zu Frust und Überforderung

Wichtig ist außerdem, dass die Strecke dem Alter angemessen ist und mindestens stündliche Pausen dafür sorgen, dass die Jüngeren bei der Stange bleiben. Für Grundschüler sind vier Stunden Wandern mit höchstens 750 Höhenmetern die Obergrenze; Kinder bis 13 Jahre schaffen mit etwas Training meist bis zu sechs Stunden und 1 000 Höhenmeter; ältere Jugendliche können je nach Kondition und Kraft auch schon wie Erwachsene wandern.

An Gelegenheiten und Möglichkeiten zum Wandern mangelt es jedenfalls nicht: In ganz Deutschland finden aktive Familien gut dokumentierte und kindgerechte Wege, die oft sogar mit besonderen Attraktionen aufwarten, von spannenden Tierbegegnungen über Themen- und Erlebniswege bis hin zu alpinen Sommerrodelbahnen und Klettergärten. Gerade eine solche Attraktion zum Schluss kann Kinder beim Wandern über Durchhänger hinweg helfen.



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