Medien studieren: Werkschau ZBM
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Medien studieren: das lernt man an der Hochschule

Viele Schülerinnen und Schüler interessieren sich für moderne Medien, Film und Fernsehen – und deshalb auch für Studiengänge, die einem diese Berufswelt eröffnen sollen. Doch was lernt man eigentlich, wenn man "Medien studieren" geht? Eine SCHULE-Mitarbeiterin kennt sich aus: Sie studiert gerade selbst so etwas – und zeigt mit ihren MItstudierenden in einer Ausstellung, worum es an ihrer Hochschule geht


Wer sich als junger Mensch für eine Ausbildung in modernen Medien, Film und Fernsehen interessiert, gerät schnell an Schwierigkeiten. Die größte für mich: die unüberschaubare Masse an möglichen Medienstudiengängen, die einen bei der Suche überrumpelt. Welchen soll ich da wählen? Und woher weiß ich, dass an einer Hochschule oder Uni tatsächlich die Inhalte gelehrt werden, die mich faszinieren?

Inzwischen weiß ich: Es gibt kaum einen besseren Weg einen Studiengang kennenzulernen, als die Projekte der Studierenden zu betrachten und die Inhalte des Studiengangs in Anwendung zu sehen. Häufig organisieren Gestaltungsstudiengänge eine Ausstellung, die sogenannte Werkschau, auf der man die Werke betrachten kann. Auch der Studiengang Zeitbasierte Medien (kurz ZBM) der Hochschule Mainz veranstaltet eine solche Ausstellung: die aktuelle haben meine Mitstudierenden und ich gestaltet.

Moderne Medien studieren

Der ZBM in Mainz gibt den Studierenden gleich zu Beginn eine grundlegende Orientierung in allen Bereichen der modernen Medien. Im ersten Semester werden alle drei Schwerpunkte des Studiengangs – Interaktion, Film und Animation – abgedeckt. Das ergibt ein ziemlich enges Programm: Grundlagenkurse in Film, Animation, Gestaltung und Medieninformatik bereiten meine Kommilitonen und mich darauf vor, ab dem zweiten Semester nach eigenem Interesse und Können Kurse zu wählen.

Der eigene Werkschaukurs vermittelt und stärkt dabei unsere produktionellen und organisatorische Fähigkeiten, die für die Realisierung von Projekten nötig sind. In diesem Kurs entsteht dieses Jahr die Werkschau „Connection Lost“, auf der zukünftige Regisseurinnen, Kameramänner und -frauen, Drehbuchautoren, Produzentinnen, Animatoren und Webdesigner ihre Projekte zeigen.

Die Online-Werkschau der Mainzer Medien-Studenten

Die Werkschau ist eine sich jährlich wiederholende Ausstellung, auf der die gesamten Werke aller Studierenden des Studiengangs Zeitbasierte Medien, die im aktuellen Semester entstanden sind, gezeigt werden. Coronabedingt wird sie dieses Mal nur digital stattfinden können. Anstelle einer physischen Ausstellung erstellen die Erstsemester eine Website, auf der die Projekte präsentiert werden. Das können unter anderem Dokumentar- und Kurzfilme, 2D- und 3D- Animationsprojekte und interaktive Arbeiten aus dem Bereich der Virtual Reality sein. Wer allerdings nicht nur an den Endergebnissen des Semesters interessiert ist findet auf der Website auch Vorstellungen der angebotenen Kurse: In kurzen Videos zeigen Dozenten und Studierende den Lehrinhalt.

Begleitet wird die Werkschau von einem moderierten Livestream mit Programm. Dort sind am 28.1.2022 Vertreter aus der lokalen Industrie, Professoren, Dozentinnen, Alumni und Studierende zu Gast. Aktuelle Themen wie Green Production, also klimafreundliche Filmproduktion, Gleichstellung und Repräsentation in der Medienwelt und Medien- sowie Nachwuchsförderung werden diskutiert. Am Abend schließt die Ausstellung mit Musikeinlagen lokaler Musiker und einer lockeren Filmquiz-Show ab. Das genaue Programm ist auf der Website zu finden.

Medien studieren: eine digitale Ausstellung mit Augenzwinkern

 

Werkschau ZBM 2022 – Magazin SCHULEWir Erstsemester des Studiengangs Zeitbasierte Medien der Hochschule Mainz, die die Ausstellung auf die Beine stellen, betrachten in „Connection Lost“ die technischen Fortschritte und die Möglichkeiten des digitalen Raums eher mit einem Augenzwinkern. Trotz aller Technik, die uns heutzutage zur Verfügung steht, haben viele Menschen das Gefühl, die Verbindung zu ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen verloren zu haben. Gerade die Pandemie und die Umstrukturierung des Alltags ins Digitale verstärkt diese Gefühle noch weiter. Anstelle also den digitalen Raum und das Prinzip der Vernetzung als ein futuristisches Konzept zu betrachten, haben wir Studierenden uns dazu entschieden, ihre Werkschau in einer Lowtech-Ästhetik im Windows-95-Stil durchzuführen. Wer sioch also fürs „Medien Studieren“ interessiert: Schaut doch mal rein!



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