Kennen & Können

Effizienter Lernen

Seite 3/5: Mit der richtigen TECHNIK arbeiten

Mit der richtigen TECHNIK arbeiten

Effizient und selbstverantwortlich kann nur lernen, wer die richtigen Methoden kennt. Die wichtigsten Kompetenzen und Tricks im Überblick:

Texte verstehen
Je älter ein Schüler ist, desto wichtiger werden verschiedene Lesestrategien. Einen guten Überblick über den Inhalt eines Buches bekommt bereits, wer sich Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Klappentext, Überschriften, Grafiken und Tabellen anschaut. Wenn es darüber hinaus gilt, in einem Schnelldurchgang so viel wie möglich vom Textinhalt zu erfassen, empfiehlt es sich, nach Schlüsselwörtern Ausschau zu halten sowie die ersten und letzten Sätze eines Kapitels oder Absatzes zu lesen. Studierendes Lesen verlangt ein ganz anderes Vorgehen: Der Text wird nicht nur vollständig, besonders langsam und gründlich gelesen, sondern bewusst zu Vorwissen und übergeordnetem Thema in Bezug gesetzt.

Überblick verschaffen
Studien haben ergeben, dass Leser mehr von einem Text wissen, wenn sie ihn in einem bestimmten Zeitraum zweimal schnell lesen statt einmal langsam. Außerdem haben Untersuchungen gezeigt, dass das Hervorheben von Textstellen oft sehr ineffizient geschieht. Der Grund: Schüler und Studenten neigen dazu, viel zu viel zu unterstreichen. Was wirklich wichtig ist, ergibt sich aus dem Gesamtzusammenhang eines Textes – deshalb den Inhalt erst einmal überfliegen und erst anschließend Wichtiges oder Unverständliches markieren.

Mit Karteikarten arbeiten
Das Erstellen eigener Karteikarten kostet eine Menge Zeit. Der Aufwand kann lohnen, weil durch das Schreiben ein erhöhter Lerneffekt verbunden ist. Wer neue Vokabeln regelmäßig vom Buch in ein Vokabelheft übertragen muss, darf ruhig auf vorgefertigte Varianten zurückgreifen. Effizient wird das Lernen mit Karteikarten, sowohl in realer als auch virtueller Form, wenn man nach der 5-Fächer-Methode arbeitet. Das erste Fach wird idealerweise täglich verwendet. Weiß man den Inhalt, wandert die Karte ein Fach weiter. Dieses und alle weiteren Fächer werden in anderen, jeweils größer werdenden Zeitabständen bearbeitet. Kann eine Frage nicht beantwortet werden, wandert die Karte wieder ins erste Fach. Viele Schüler legen ihre Vokabeln lektionsweise im Karteikasten ab. Nachteil: Beim Arbeiten beschäftigt sich ein Schüler jedes Mal auch mit den sicher gewussten Inhalten, was unnötig Zeit kostet.

Verschiedene Lernorte nutzen
Lernplakate können überall in der Wohnung hängen. Tipp: Tafelfolie kaufen und die Innenseite der Toilettentür damit bekleben. Je nach Bedarf kann mit Kreide ein Merksatz, eine Formel oder anderes notiert werden, das der Schüler aktuell parat haben muss. Ebenfalls praktisch: das Führen eines Unwissenheitshefts im Hosentaschenformat. Darin wird alles notiert, was dauernd vergessen wird.

Häppchen machen
Das Gehirn liebt das Lernen in übersichtlichen Einheiten. Die unstrukturierte Telefonnummer 089454838456 kann man sich nur schwer merken. So geht es schon sehr viel besser: 089/454/838/456.

Wiederholen
Vokabeln und anderes Faktenwissen behält man besser, wenn man sich damit erst ein paar Minuten beschäftigt, die Inhalte nach einer halben Stunde wiederholt und sie sich am Ende der Hausaufgaben oder vor dem Schlafengehen abermals anschaut.



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