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Was ist da dran?

Rainbow Looms

Kleine Ringe, großer Hype: Ein Basteltrend aus den USA erobert Schulhöfe und Kinderzimmer auf der ganzen Welt. Hinter der knallbunten Idee steckt ein findiger Vater


Gummi geben

Rainbow-Loom-Bands sind kleine, regenbogenfarbene Gummiringe, aus denen man alles Mögliche basteln kann: Gürtel, Bikinis, kleine Tiere, Schlüsselanhänger – allem voran aber Armbänder. Mehr als die Ringe, einen kleinen Webrahmen und eine Art Häkelnadel braucht es dafür nicht. Es gibt verschiedene Webtechniken von Zickzack bis Fischgrätenmuster.

 

Smarte Idee

Hinter dem Basteltrend steht der amerikanische Maschinenbauer Cheong Choon Ng. Seine Töchter Teresa und Michelle bastelten so gern Armbänder aus Haar- und Haushaltsgummis, dass er daraus eine Geschäftsidee entwickelte und seine Frau überredete, die Familienersparnisse – rund 8000 Euro – in eine kleine Firma zu stecken. Das war im Jahr 2011. Heute ist das Unternehmen geschätzte 100 Millionen Euro wert.

 

Promibonus

Sängerin Miley Cyrus, Fußballstar David Beckham, Prinz William und Herzogin Kate trugen öffentlich Rainbow-Loom-Bands und lösten damit einen Hype aus, der erstaunliche Züge annahm: So wurde im Juli auf Ebay ein Kleid aus den Gummiringen für rund 200 000 Euro versteigert, US-Moderator Jimmy Kimmel trug ein komplettes Outfit aus den knallbunten Ringen, und selbst Kinder erzielen für ihre Kunstwerke im Internet teils mehrere Hundert Euro.

 

Virale Masche

In Deutschland ist das TÜV-geprüfte Starter-Kit (rund 20 Euro) erst seit einigen Monaten auf dem Markt, aber schon auf Erfolgskurs. Werbung braucht es dafür kaum, das Internet befeuert den Trend: Fans teilen die Armbänder nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch in sozialen Netzwerken. Marketing wird so zum Selbstläufer, zumal sich im Netz unzählige Knüpfanleitungen (Tutorials) finden.

 

Handarbeit

Freundschaftsbändchen reloaded: Rainbow-Loom-Bands sind ein harmloser Hype, der viel Raum für Kreativität lässt und die Tausch- und Sammelleidenschaft vieler Kinder weckt. Der Trend haucht in digitalisierten Zeiten klassischer Handarbeit neues Leben ein und polarisiert kaum.Außerdem: Wann kann man schon mal den gleichen Schmuck tragen wie die Promis?



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